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Prozess wegen Doppelmordes: Mann schweigt zunächst zur Tat

Nahe Stuttgart findet die Polizei die Leichen einer Frau und ihrer Tochter in deren Wohnung. Der Ex-Partner der Mutter gesteht die Bluttat. Und er soll sogar noch einen Mord geplant haben. Nun steht der Mann vor Gericht - und schweigt zunächst zu den Vorwürfen.

Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: Copyright: pixabay.com/Decker & Böse Rechtsanwaltsgesel/obs/Symbolbild
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: Copyright: pixabay.com/Decker & Böse Rechtsanwaltsgesel/obs/Symbolbild

STUTTGART. Aus Frust über das Ende seiner Beziehung, aus Eifersucht und auch aus Hass soll ein Mann in Allmersbach im Tal (Rems-Murr-Kreis) seine Ex-Freundin und deren neun Jahre alte Tochter ermordet haben. Danach habe er auch versucht, seine getrennt lebende Ehefrau umzubringen, dies sei aber gescheitert, warf ihm die Staatsanwaltschaft am Dienstag zum Auftakt des Doppelmordprozesses in Stuttgart vor. Während der angeklagte 36-Jährige sich erst später zur Tat äußern will, geht der Vertreter der Anklage klar von einer Beziehungstat aus.

Der bereits im Verhör geständige Deutsche habe die 41 Jahre alte Frau, mit der er ein mehrmonatiges Verhältnis geführt hatte, am 21. Juni in ihrer Wohnung mit einer Holzlatte auf den Kopf geschlagen und ihr danach mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten. Der Mann sei enttäuscht über das Ende der Beziehung gewesen. Mit der Latte und dem Messer habe er auch die schlafende Tochter der Frau ermordet, weil er sie für das Liebes-Aus verantwortlich gemacht habe. Die getrennt lebende Ehefrau habe den anschließenden Mordversuch nur überlebt, weil es dem angeklagten Mann nicht gelungen sei, in ihre Wohnung in Gaildorf (Kreis Schwäbisch Hall) einzudringen.

Der Prozess wird bis mindestens Mitte März fortgesetzt. (dpa)