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Aktuell Landgericht

Prozess um Windreich-Insolvenz beginnt in Stuttgart

Hohe Schulden trieben Windreich 2013 in die Insolvenz, sechs Jahre später wird der Fall nun vor Gericht noch einmal in allen Details aufgearbeitet. Firmengründer Balz sieht sich als Opfer einer Verschwörung.

Walter Döring
Walter Döring, der damalige Vorstand bei der Windreich AG, spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Julian Stratenschulte/Archivbild
Walter Döring, der damalige Vorstand bei der Windreich AG, spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Julian Stratenschulte/Archivbild

STUTTGART. Fast sechs Jahre nach der Insolvenz des Windpark-Projektentwicklers Windreich wird der Fall nun vor Gericht aufgearbeitet. Am Landgericht Stuttgart beginnt heute der Prozess gegen Firmengründer Willi Balz und sieben weitere Angeklagte. Balz werden unter anderem Insolvenzverschleppung und Betrug vorgeworfen. Der 59-Jährige weist die Vorwürfe zurück. Aus seiner Sicht haben erst die damals von der Staatsanwaltschaft eingeleiteten Ermittlungen zu der Insolvenz geführt.

Windreich plante und entwickelte Windparks, beschaffte Genehmigungen und organisierte den Bau, um die Projekte dann an Investoren zu verkaufen. 2013 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Zu den Angeklagten gehört auch Baden-Württembergs einstiger FDP-Wirtschaftsminister Walter Döring, der nach seiner politischen Karriere eine Zeit lang für Windreich tätig war. Auch er weist die Vorwürfe zurück. Das Verfahren dürfte bis weit ins kommende Jahr hinein dauern. (dpa)