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Prozess um tote Artistin droht sofortiges Ende

Justitia-Statue
Eine Bronzeplastik der römischen Göttin der Gerechtigkeit, Justitia. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild
Eine Bronzeplastik der römischen Göttin der Gerechtigkeit, Justitia. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild

FREIBURG. Dem Prozess um den Tod einer Artistin des Europa-Parks droht schon heute unmittelbar zu Beginn das Aus. Der wegen Totschlags angeklagte ehemalige Lebensgefährte der Frau hält sich nach Angaben seines Verteidigers und des Gerichts in seinem Heimatland Kuba auf und wird zum Prozessauftakt nicht anreisen. Daher könnte das Verfahren gegen den 31-Jährigen sofort vorläufig eingestellt werden - ohne Anklageverlesung, sagte ein Sprecher der Freiburger Staatsanwaltschaft. Eine Hauptverhandlung könne nicht ohne Angeklagten stattfinden.

Dem Kubaner wird vorgeworfen, seine damalige Freundin Ende April 2019 in einem gemeinsam genutzten Wohnwagen in Rust (Ortenaukreis) auf einem Platz des Europa-Parks umgebracht zu haben. Danach soll er die Leiche in einen Kunststoffsack gesteckt, diesen mit Hantelgewichten beschwert und in den Altrhein geworfen haben. Erst knapp drei Wochen später hatten zwei Angler den Sack samt Leichnam gefunden. Das Paar hatte laut Staatsanwaltschaft in Deutschlands größtem Freizeitpark gearbeitet.

Laut Gericht wird sich die Kammerheute voraussichtlich mit der Frage beschäftigen, ob der Mann entschuldigt fehlt und wie nun weiter vorgegangen wird. Ein Haftbefehl gegen den Angeklagten besteht nicht. (dpa)