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Prozess um Brand mit einem Toten: Angeklagter freigesprochen

Ein wegen Brandstiftung mit Todesfolge angeklagter 25-Jähriger ist vor Gericht freigesprochen worden. Es habe nicht genug Beweise für seine Täterschaft gegeben, teilte ein Sprecher des Landgerichts Hechingen am Freitag mit. Der Haftbefehl gegen ihn werde daher aufgehoben. Vor allem habe das Gericht nach vier Verhandlungstagen nicht klären können, wie der Brand entstanden war, da alle Spuren durch das Feuer vernichtet worden waren.

Gerichtsmikrofone
Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal. Foto: Jonas Walzberg
Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal.
Foto: Jonas Walzberg

Dem Mann wurde von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, im vergangenen August in Gammertingen (Kreis Sigmaringen) einen Brand gelegt zu haben, bei dem ein Mensch ums Leben kam. Die Behörde war der Ansicht, dass der Mann das Feuer nachts im Wohnzimmer eines Hauses entfacht hatte, in dem vier Bewohner geschlafen hatten. Drei konnten damals von der Feuerwehr gerettet werden. Der vierte Bewohner starb am Tatort an den Folgen einer Rauchgasvergiftung.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Mann die Tat nach seiner Festnahme abgestritten. Seine Verteidigung plädierte dem Gericht zufolge auf Freispruch, die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren beantragt.

Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom 23.01.2023

© dpa-infocom, dpa:230317-99-994433/2