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Probebohrungen für Trinkwasser-Entnahmestelle im Bodensee

Im Bodensee haben Probebohrungen für eine neue Trinkwasser-Entnahmestelle begonnen. Um die Versorgung von rund vier Millionen Menschen langfristig zu sichern, will der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung dort bis 2035 sein Wasserwerk modernisieren und ein zweites Pumpwerk am See bauen. Die Kosten für das Projekt schätze der Verband derzeit auf mehrere Hundert Millionen Euro, sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Bodman-Ludwigshafen (Landkreis Konstanz).

Probebohrungen auf dem Bodensee
Auf einer schwimmenden Plattform auf dem Bodensee vor Bodman finden Probebohrungen statt. Foto: Felix Kästle
Auf einer schwimmenden Plattform auf dem Bodensee vor Bodman finden Probebohrungen statt.
Foto: Felix Kästle

Nötig seien die Arbeiten wegen des steigenden Wasserbedarfs angesichts des Klimawandels und der Ausbreitung der Quagga-Muschel im See, sagte die Sprecherin des Zweckverbands. Die eingeschleppte Art besiedle auch die Entnahmerohre im See. Bis zum Spätsommer sollen die Probebohrungen für das Projekt an 18 Stellen am Seegrund und etwa 100 Punkten an Land abgeschlossen sein. Der Spatenstich für den Bau der neuen Anlagen werde wohl nicht vor Ende 2023 erfolgen.

Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung versorgt nach eigenen Angaben 320 Städte und Gemeinden aus der Ferne mit Trinkwasser, darunter Stuttgart, Tübingen, Pforzheim und Heilbronn.

Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung zum Projekt

Liste Mitglieder im Zweckverband

© dpa-infocom, dpa:220330-99-730846/2