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Pro familia: zu wenig Ärzte für Schwangerschaftsabbrüche

Immer weniger Ärzte nehmen nach Angaben der Beratungsorganisation pro familia im Südwesten Schwangerschaftsabbrüche vor.

Ein Informationsheft von pro familia: »Schwangerschaftsabbruch«
Ein Informationsheft von pro familia informiert über Schwangerschaftsabbrüche. Foto: Jens Büttner/Archiv
Ein Informationsheft von pro familia informiert über Schwangerschaftsabbrüche. Foto: Jens Büttner/Archiv

STUTTGART. »Im Vergleich zur Situation vor zehn Jahren gibt es deutlich weniger Möglichkeiten und die Lage wird sich verschärfen, weil viele ältere Ärzte in den Ruhestand gehen«, sagte Gudrun Christ, Geschäftsführerin des Stuttgarter Landesverbandes, der Deutschen Presse-Agentur. Nach grober Schätzung gebe es 70 Ärzte und Operationszentren im Land, die Abbrüche vornehmen.

Die AOK Baden-Württemberg hat für 2017 rund 500 Ärzte und eine zweistellige Zahl von Kliniken angegeben, die Abtreibungen bei Frauen aus Baden-Württemberg abgerechnet haben. »Das liegt weit über allem, was wir wissen«, sagte Christ. Laut AOK sind in der Erhebung allerdings auch Ärzte eingeschlossen, die in einem anderen Bundesland Frauen aus dem Südwesten behandelten oder nur die Nachversorgung übernahmen. (dpa)

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