Der zum Volkswagen-Konzern gehörende Sportwagenbauer war 2020 zunächst durch Medienberichte über Unregelmäßigkeiten bei Abgaswerten von Benzinern ins Visier von US-Klägeranwälten geraten. Eine treibende Kraft war die Großkanzlei Lieff Cabraser, die bereits im »Dieselgate«-Skandal von VW eine wichtige Rolle spielte. Nachdem bei den US-Sammelklagen anfangs mögliche Abgas-Manipulationen im Zentrum standen, geht es bei dem nun geschlossenen Vergleich letztlich vor allem um angeblich irreführende Angaben zum Spritverbrauch.
Porsche betonte in seiner Stellungnahme, die Anschuldigungen der Kläger in diesem Verfahren nicht anerkannt zu haben. »Die Einigung dient der Beendigung der Thematik«, erklärte das Unternehmen. Der Vergleich betreffe nur Fahrzeuge, die in den USA verkauft wurden. In Deutschland hatte das Kraftfahrtbundesamt 2021 ein Verfahren eingeleitet. In den USA geht es den Gerichtsdokumenten nach um rund 500 000 Porsche-Wagen mit Baujahren von 2005 bis 2020. Die Besitzer sollen Entschädigungen von bis zu 1110 Dollar pro Auto erhalten.
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