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Polizeikommandant von Basel nach Beschwerden freigestellt

Viele Kündigungen, kaum Bewerber auf Stellen: Was ist bei der Polizei Basel los? Der Kommandant bekommt nun die Quittung.

Polizeikommandant von Basel freigestellt (Symbolbild)
Ein Tesla X 100D Polizeifahrzeug, Bestandteil der erneuerten Flotte der Kantonspolizei Basel-Stadt. Foto: Georgios Kefalas/DPA
Ein Tesla X 100D Polizeifahrzeug, Bestandteil der erneuerten Flotte der Kantonspolizei Basel-Stadt.
Foto: Georgios Kefalas/DPA

Nach Beschwerden über eine »Angstkultur« im Polizeikorps von Basel ist dessen Kommandant Martin Roth vorläufig freigestellt worden. Das Vertrauen in die gesamte Polizeileitung sei beschädigt, begründete die Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann am Freitag ihre Entscheidung.

Vorausgegangen war ein Bericht über große Unzufriedenheit unter Polizistinnen und Polizisten. Roth selbst hatte ihn in Auftrag gegeben, um festzustellen, warum so viele Kolleginnen und Kollegen gekündigt hatten und es so schwierig war, Stellen zu besetzen. Fast zehn Prozent der Stellen sind frei.

Die Befragten gaben zu Protokoll, dass es mangelndes Vertrauen in die Führung, fehlende Wertschätzung, Überlastung sowie Probleme im Umgang mit rassistischen und sexistischen Vorfällen gebe. Das Polizeikorps sei deshalb mit einem Generalverdacht konfrontiert, sagte Eymann. »Wichtig ist, dass wir in diesem Themenbereich eine Nulltoleranz fahren - es kann nicht sein, dass einzelne Personen die Reputation der Polizei zunichtemachen.«

Mitteilung Sicherheitsdepartement

© dpa-infocom, dpa:240628-99-568961/2