Die Polizei hat vor einer Investment-Betrugsmasche im Netz gewarnt. Es gehe um betrügerische Webportale für Festgeld, die auf den ersten Blick nur schwer von seriösen Angeboten zu unterscheiden seien, erklärte die Polizei in Ravensburg. Sie würden »traumhaft« hohe Renditen zu geringer Laufzeit versprechen. Der Kunde lege dabei sein Erspartes für einen bestimmten Zeitraum fest an. Doch am Ende der Anlagezeit sei das Geld weg. Ein Anleger aus dem Bodenseekreis habe auf diese Weise 700 000 Euro verloren. Die Masche sei relativ neu.
Um seriös zu wirken, würden die Betrüger auch den sogenannten IBAN-Trick anwenden. »Die Opfer überweisen ihr Erspartes an ihren eigenen Namen mit einer ausländischen Kontoverbindung und glauben so, ein extra Konto im Ausland zu besitzen«, erklärte die Polizei. Dabei lande das Geld aber oftmals direkt bei den Betrügern. Weil für die Empfängerbanken nur die IBAN zähle und sie diese nicht mit dem Namen abgleichen müssten, merkten weder Bank noch das Opfer etwas von dem Betrug.
Die Namen der betrügerischen Investment-Firmen würden den Anlegern zudem vorgaukeln, dass sie ihr Geld in der Schweiz anlegen. »Dies strahlt eine Sicherheit aus, die die Opfer falsch einschätzen und sich von der hohen Rendite blenden lassen.« Etwas hermachende Kontoauszüge und eine zunächst auch engmaschige telefonische Betreuung durch vermeintliche Bankberater sei auch Teil der Masche, hieß es weiter.
Die Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen habe bereits mehrere Ermittlungsverfahren mit dieser Betrugsform bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Die Kriminalbeamten raten Anlegern dazu, bei besonders verlockend klingenden Angeboten misstrauisch zu werden. »Legen Sie Ihr Geld ausschließlich bei seriösen Banken und Kreditinstituten an.«
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