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Polizei kündigt nach »Car-Freitag« weitere Kontrollen an

Der Karfreitag gilt als Auftaktdatum für Treffen der Poser- und Tuner-Szene. Die Polizei schaut sich diesmal etliche Fahrzeuge etwas genauer an.

Ein Polizist kontrolliert ein Auto
Ein Polizist kontrolliert ein Auto. Foto: Felix Kästle
Ein Polizist kontrolliert ein Auto.
Foto: Felix Kästle

Ein illegales Straßenrennen, mehrere Hundert kontrollierte Fahrzeuge, etliche davon mit erheblichen Mängeln: Das ist die Bilanz der Polizeikontrollen in mehreren Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg. Am sogenannten »Car-Freitag« hatten die Beamten vor allem verbotene Rennen, Manipulationen an Fahrzeugen und Geschwindigkeitsübertretungen im Blick, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Der Karfreitag gilt als Auftaktdatum für Treffen der Poser- und Tuner-Szene.

»Unvorschriftsmäßig aufgemotzte Fahrzeuge und Motorräder, tiefer, breiter, vermeintlich schöner, lauter, schneller stellen eine Gefahr für die Fahrer selbst, aber auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer dar«, hieß es von der Polizei.

Im Landkreis Göppingen und der Region Ulm stellten die Beamten an 30 Autos und Motorrädern Mängel fest. 15 Fahrer durften deshalb nicht mehr weiterfahren. Fünf Fahrer erhalten eine Anzeige wegen Posings, wie unnötigen Gasgebens, und weitere 13 Verkehrsteilnehmer, weil sie zu schnell unterwegs waren. Auch die zwei an dem illegalen Straßenrennen beteiligten Fahrer müssen mit einer Anzeige rechnen.

Die Polizei kündigte weitere Kontrollen an und bittet um Hilfe. Über die E-Mail-Adresse ulm.pp.poser@polizei.bwl.de oder per Telefon können Bürgerinnen und Bürger auffällige Autos melden.

In Heilbronn wurden bei Kontrollen laut Polizei 22 Autos und Fahrer genau überprüft. Bei zehn Fahrzeugen wurden diverse technische Mängel festgestellt. Vier davon wurden wegen gravierender Mängel stillgelegt. Ein Sportwagenfahrer versuchte, vor der Polizei zu fliehen, und muss sich nun wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens verantworten. Zudem hatte der Mann eine geringe Menge an Drogen dabei und steht unter dem Verdacht, berauscht Auto gefahren zu sein.

Am Karfreitag kontrollierten Beamte des Polizeipräsidiums Aalen 126 Fahrzeuge und 184 Personen. In 16 Fällen wurden Verstöße festgestellt, wobei sich mit 11 Fällen ein Großteil auf eine unzulässige technische Veränderungen an den Fahrzeugen bezog. Im Landkreis Schwäbisch Hall wurden 18 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden keine Verstöße festgestellt. Im Ostalbkreis wurden 36 Fahrzeuge kontrolliert. In drei Fällen gab es unzulässige technische Veränderungen. Das Polizeirevier Schwäbisch Gmünd stellte ein Fahrzeug sicher. Im Rems-Murr-Kreis wurden 60 Verkehrsteilnehmer einer Kontrolle unterzogen. Dabei kam es in sieben Fällen zu Beanstandungen wegen Veränderungen am Fahrzeug.

Insgesamt sieben Beamte überprüften im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheims 39 Fahrzeuge und 63 Personen. Bei 19 Fahrzeugen gab es Beanstandungen, in 15 Fällen wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Sechs Personen fielen mit ihren hochmotorisierten Autos durch unnötige Lärmverursachung auf, was ebenfalls angezeigt wurde.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Ravensburg (Landkreise Ravensburg und Sigmaringen sowie Bodenseekreis) wurde elf Autofahrern die Weiterfahrt aufgrund technischer Veränderungen an ihren Fahrzeugen untersagt. Sie müssen sich nun auf ein Bußgeld einstellen und ihr Gefährt wieder in einen verkehrssicheren Zustand bringen. In elf Fällen waren Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs und wurden angezeigt.

Pressemitteilung

© dpa-infocom, dpa:220416-99-935707/4