Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, Johannes Schmalzl, warnte vor weiterer Unsicherheit für die Unternehmen. Die CDU-Politikerin Hoffmeister-Kraut machte sich deshalb für eine Verlängerung der Übergangsphase mit Großbritannien stark: »Selbst wenn es bis Ende dieses Jahres gelingen sollte, ein Rahmenabkommen abzuschließen, kann dieses höchstens Zollfreiheit im Warenhandel garantieren.«
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind in Baden-Württemberg rund 70 000 Arbeitsplätze eng mit dem Exportgeschäft ins Vereinigte Königreich verknüpft. Der Südwesten habe ein besonders großes Interesse an einer Lösung, damit die guten Wirtschaftsbeziehungen mit Großbritannien möglichst wenig einschränkt werden, betonte Hoffmeister-Kraut. Die Ministerin will außerdem in den nächsten Wochen nach Großbritannien reisen, um sich dort über die Auswirkungen des EU-Austritts zu informieren.