Zu besseren Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten sind Portale der Kliniken aus Sicht der Techniker Krankenkasse ein großer Fortschritt. »Patientinnen und Patienten werden etwa vor einer Operation wichtige Fragen zur Anamnese bequem zu Hause beantworten können - bis hin zu digitalen Aufklärungsgesprächen mit den Ärzten«, sagte TK-Landeschefin Nadia Mussa in Stuttgart. Das vereinfache auch die Arbeitsabläufe im Krankenhaus.
Das »Zukunftsprogramm Krankenhäuser« des Bundes und der Länder bringe den Kliniken im Südwesten rund 550 Millionen Euro für die Digitalisierung. Rund 20 Prozent aller Anträge mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro seien in Baden-Württemberg auf Portale ausgerichtet. Gefördert werden nach Angaben der Kasse auch die Digitalisierung von Notaufnahme und Dokumentation sowie der Ausbau von Telemedizin und Cybersicherheit.
Mehr als 100 Krankenhäuser im Land wollen laut der Krankenkasse Portale einrichten, auf denen sich Patienten umfassend über die Klinik informieren können. Mit ihrer Hilfe könnten auch Daten und Unterlagen zuverlässig und sicher ausgetauscht werden.
Die Kasse warnte jedoch vor digitalen Insellösungen. »Nur wenn die Patientinnen und Patienten Unterlagen und Daten von allen medizinischen Einrichtungen in elektronischen Patientenakten speichern können, ist der flächendeckende Aufbau eines digital vernetzten Gesundheitswesens möglich«, betonte Mussa. Der Landeskrankenhausplan solle den Krankenhäusern zügig einen einheitlichen Rahmen für die Digitalisierung vorgeben.
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