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Opposition kritisiert Digitalisierungsstrategie für Schulen

Die Opposition im baden-württembergischen Landtag hat der grün-schwarzen Regierungskoalition ein schlechtes Zeugnis bei der Digitalisierung der Schulen ausgestellt. »Das Land hat weiterhin ein Problem bei der Verbesserung der digitalen Strukturen an unseren Schulen«, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Stefan Fulst-Blei, am Mittwoch im Landtag. Es fehle nach wie vor an den technischen Grundlagen. Die Landesregierung lasse die Kommunen bei der Finanzierung digitaler Endgeräte im Regen stehen. »Nehmen Sie endlich Geld in die Hand«, forderte er.

Digitalisierung
Schüler lösen im Unterricht an einem Tablet eine Aufgabe. Foto: Soeren Stache
Schüler lösen im Unterricht an einem Tablet eine Aufgabe.
Foto: Soeren Stache

In Baden-Württemberg teilen sich Land und Kommunen die Kosten für die Schulen. Das Land finanziert die Lehrkräfte, während Städte, Gemeinden und Landkreise für Gebäude und technische Ausstattung zuständig sind. Ministerpräsident Kretschmann hatte die Forderung der Kommunen nach mehr Geld für die digitale Ausstattung kürzlich zurückgewiesen.

Die FDP sieht durchaus das Land in der Pflicht: »Unsere Kommunen sind wahrlich genug belastet«, sagte Alena Trauschel. Man dürfe die Zukunft nicht aus dem Blick verlieren. »Die Informationstechnologie ist die zentrale Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts.«

Die Kritik der Opposition gehe an der Realität vorbei, entgegnete Sandra Boser (Grüne), Staatssekretärin im Kultusministerium. »Unsere Schulen sind zum Teil hochdigitalisiert«, sagte sie. Die Corona-Pandemie habe einen großen Schub gebracht. Gemeinsam mit dem Bund habe man fast eine Milliarde Euro in die digitale Infrastruktur investiert, bis 2026 seien jährlich zudem vier Millionen für die Fortbildung von Lehrkräften und digitale Lernangebote vorgesehen.

© dpa-infocom, dpa:230419-99-373195/2