Bei einer zunehmenden Zahl von Fällen wird auch das Landeskriminalamt eingeschaltet, weil sich die Online-Hetzer strafbar machen, teilte die für die Meldestelle verantwortliche Jugendagentur mit. Zeigte die vom Land geförderte Meldestelle »respect!« im Jahr 2017 noch 120 Meldungen zu Hassbeiträgen per Mausklick bei den Behörden an, so waren es ein Jahr später bereits 321, danach 351 und im Jahr 2020 bereits 436 Fälle, in denen die Ermittler eingeschaltet wurden. Im vergangenen Jahr reichte die Meldestelle 658 Meldungen ein. Nicht bekannt ist allerdings, in wie vielen Fällen die Absender auch strafrechtlich verfolgt wurden.
Die beim Demokratiezentrum Baden-Württemberg eingerichtete und finanziell geförderte Meldestelle »respect!« wurde 2017 von der Jugendstiftung Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Sie berät und zeigt bei strafrechtlich relevanten Inhalten selbst an. Zudem stellt sie im Nachhinein beim zuständigen Provider, also beispielsweise bei Facebook, Google oder Twitter, einen Löschantrag, damit hetzerische oder diskriminierende Beiträge entfernt werden.
Anonymes Hinweisgebersystem der Polizei
Mitteilung des Bundeskriminalamts
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