Die verletzte deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz hat nach dem Olympia-Aus für das deutsche Turn-Team der Frauen die Hoffnung auf einen Paris-Start noch nicht aufgegeben. »Ich werde nun um den nicht namentlichen Spot kämpfen müssen. Aktuell ist das eine sehr bittere Pille, das muss ich noch verdauen«, sagte die 29-jährige Stuttgarterin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) hatte am Vorabend bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen hauchdünn die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 verpasst, als 13. der Vorausscheidung aber einen Quoten-Startplatz erhalten.
Seitz hatte den Wettkampf am Montag gemeinsam mit der ehemaligen Schwebebalken-Europameisterin Emma Malewski (Chemnitz) auf der Tribüne des Sportpaleis verfolgt. »Die Mädels haben sehr gut geturnt, aber es hat leider nicht gereicht. Erst die Verletzung, dann dieser Schock«, sagte die Stufenbarren-Europameisterin von 2022.
Seitz hatte sich Anfang September im Training die rechte Achillessehne gerissen, nachdem sie zuvor die erste WM-Qualifikation gewonnen hatte. Sie sei »extrem bereit« für die Titelkämpfe und »nun zum Zuschauen verurteilt« gewesen.
Die deutsche Mehrkampf-Meisterin will alles daransetzen, über den Quotenplatz zu den Sommerspielen im kommenden Jahr zu kommen. Sie werde trotz allem ihren Plan weiterverfolgen, kündigte sie an. »Erst gesund und dann wieder fit werden und für die Teilnahme in Paris kämpfen. Das werde ich tun, selbst wenn der Weg nun noch schwerer ist«, sagte Seitz.
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