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Olivenbauer vom Kaiserstuhl will bald Öl pressen

»Flüssiges Gold« soll es in künftig auch aus Südbaden geben, wie ein Landwirt ankündigt. Der Klimawandel macht den Anbau von Oliven inzwischen nördlich der Alpen möglich.

Olivenhain am Kaiserstuhl
Eine Ameise sitzt auf dem jungen Teil eines Astes an einem Olivenbaum. Foto: Philipp von Ditfurth/DPA
Eine Ameise sitzt auf dem jungen Teil eines Astes an einem Olivenbaum.
Foto: Philipp von Ditfurth/DPA

Der Freiburger Arzt und Landwirt Gary Weiand hat 78 Olivenbäume am Kaiserstuhl gepflanzt und will im laufenden Jahr erstmals aus der Ernte Öl pressen. Wo das passieren werde, sei bisher nicht ganz klar, da es in der Nachbarschaft keine passende Ölmühle gebe, sagte Weiand der Deutschen Presse-Agentur in Ihringen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald). Möglich sei ein Betrieb im Tessin. Zuvor berichteten mehrere Medien über den Olivenanbau in Südbaden. 

Die Gewächse am Kaiserstuhl stammen aus dem spanischen Süden. Weiand ließ sie Anfang des Jahrzehnts per Lastwagen ins südliche Baden holen. 

Der Klimawandel macht es möglich, Oliven auch nördlich der Alpen anzubauen. Experimente gibt es unter anderem in der Kölner Region und in Österreich. Im Nachbarland zielt etwa das Start-up-Unternehmen Agro Rebels schon seit Längerem darauf ab, Olivenhaine zu pflanzen. 

In den klassischen Anbauländern am Mittelmeer hinterlassen hingegen Dürren und Hitze ihre Spuren, wie die Stiftung Warentest unlängst offenbarte. Die durch­schnitt­liche Qualität von Olivenöl sei im Vergleich zu früheren Unter­suchungen deutlich gesunken, lautete das Fazit. Mängel seien vor allem klimagemacht.

Webseite Dr. Gary Weiand (im Aufbau)

Webseite Agro Rebels

Stiftung Warentest zu Olivenöl

Bericht »Der Standard«, 12.5.2022

© dpa-infocom, dpa:240603-99-253115/2