Kramp-Karrenbauer hatte am Montag überraschend ihren Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur erklärt und angekündigt, auch den CDU-Vorsitz abgeben zu wollen. Nach den bisherigen Plänen sollte die Kanzlerkandidatur beim CDU-Parteitag Anfang Dezember in Stuttgart beschlossen werden, auf dem auch die reguläre Neuwahl der Parteispitze ansteht. Kramp-Karrenbauer sieht bisher keine Notwendigkeit, an diesem Zeitplan zu rütteln. An der Situation habe sich »relativ wenig geändert«, sagte sie am Montagabend in der ARD.
In Baden-Württemberg sind im März 2021 Landtagswahlen. Dann will die CDU den Ministerpräsidentenposten zurückerobern, den seit 2011 die Grünen mit Winfried Kretschmann innehaben. 2016 waren die Grünen sogar stärkste Kraft im Südwesten geworden. Die CDU landete hingegen auf dem zweiten Platz. CDU-Landespolitiker machten damals die bundespolitische Lage der CDU mit verantwortlich für die Schlappe.