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Obergföll kritisiert Olympia-Vergabe des IOC scharf

Die frühere Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll hat nach dem Ende der Olympischen Winterspiele in China scharfe Kritik an deren Vergabe geübt und an die Verantwortung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) appelliert. Das IOC müsse sich die Frage gefallen lassen, warum es die Spiele an solche Länder vergebe, sagte Obergföll am Montag in Stuttgart. »Und ich bin froh, dass die kommenden Spiele alle an Länder vergeben wurden, die die Demokratie leben«, ergänzte die 40-Jährige aus dem Ortenaukreis.

Neue Botschafterin für Alphabetisierung
Christina Obergföll, neue Botschafterin für Alphabetisierung und Grundbildung. Foto: Bernd Weißbrod
Christina Obergföll, neue Botschafterin für Alphabetisierung und Grundbildung.
Foto: Bernd Weißbrod

China habe die Sommerspiele 2008 wohl auch erhalten, um eine Chance zu bekommen, die Lage zu verbessern, sagte Obergföll. »Und das ist ja in der Tat, so wie ich das zumindest verfolge, nicht passiert.« Nun seien die Spiele erneut in ein Land vergeben worden, wo es »menschenrechtlich sehr, sehr kritisch zugeht«, sagte Obergföll. Sportler würden dann mit der Wahl konfrontiert, dürften sich aber politisch nicht äußern. »Da wird ein Riegel vorgeschoben«, kritisierte die Weltmeisterin von 2013 einen Tag nach dem Ende der Spiele von Peking.

© dpa-infocom, dpa:220221-99-226479/3