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Nicht gut genug: VfB hofft auf Effizienz im Endspurt

Bei der Niederlage gegen Dortmund vermissen die Stuttgarter ihren Stürmer Sasa Kalajdzic schmerzlich. Die Patzer der Verfolger lindern die Sorgen der Schwaben aber. Gegen Mainz könnte der Torjäger wieder dabei sein. Effizienz wird im Saisonfinale ein entscheidendes Thema.

VfB Stuttgart
Stuttgarts Atakan Karazor (3.vl) und Stuttgarts Tanguy Coulibaly stehen nach dem Spiel enttäuscht auf dem Platz. Foto: Tom Weller
Stuttgarts Atakan Karazor (3.vl) und Stuttgarts Tanguy Coulibaly stehen nach dem Spiel enttäuscht auf dem Platz.
Foto: Tom Weller

Die Ergebnisse der Konkurrenz dürften dem VfB Stuttgart beim Verarbeiten der eigenen Niederlage geholfen haben. Da auch die Verfolger Arminia Bielefeld (0:4 in Wolfsburg) und Hertha BSC (1:4 gegen Union) verloren, fühlte sich das 0:2 gegen Borussia Dortmund vom Freitagabend für die Schwaben im weiteren Verlauf das Wochenendes wohl nicht mehr ganz so bitter an. Als Tabellen-15. haben sie im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga weiter alles in der eigenen Hand. Gegen den BVB war die Chancenverwertung ein zentrales Problem der Stuttgarter. Womöglich kann Sasa Kalajdzic aber schon kommenden Samstag bei Mainz 05 wieder dabei helfen, es zu beheben.

Den österreichischen Nationalstürmer, der sich vergangene Woche wegen eines positiven Corona-Tests in Quarantäne begeben hatte, vermisste der VfB gegen Dortmund schmerzlich. Omar Marmoush, Chris Führich und Tiago Tomás, die im Verbund den Ausfall des 24-Jährigen auffangen sollten, fehlte in den entscheidenden Situationen die Ruhe vor dem Tor. Dazu hatten die Außenverteidiger Pascal Stenzel (61. Minute) und Borna Sosa (90.) Pech bei Lattentreffern. In Summe ließ der VfB etliche Gelegenheiten aus. »Meine Sorgen wären größer, wenn wir uns gar keine Chancen erspielt hätten«, sagte Coach Pellegrino Matarazzo. »Vorne waren wir nicht schlecht, aber einfach nicht gut genug.«

Die Rückkehr von Kalajdzic täte den Stuttgartern entsprechend gut. Ihre Serie von zuvor vier ungeschlagenen Spielen in Serie ist durch den Doppelpack von Dortmunds Julian Brandt (12., 71.) zwar gerissen. »Wir waren in dieser Saison schon in deutlich schlechteren Situationen, und auch da haben wir uns rausgekämpft«, betonte Sportdirektor Sven Mislintat aber. In Mainz soll nun die bislang magere Auswärtsbilanz von nur einem Sieg aus 14 Partien verbessert und damit ein möglichst erfolgreicher Saisonendspurt eingeläutet werden. »Das ist ein giftiger Gegner, der immer am Limit spielt«, warnte Mislintat. »Dagegen müssen wir uns wehren. Wir werden versuchen, unsere spielerischen Themen durchzusetzen.«

Gegen den Tabellenzweiten aus Dortmund hatte das über weite Strecken funktioniert. Die Gegentore fielen unglücklich. In der Entstehung des ersten prallten Stuttgarts Konstantinos Mavropanos und Atakan Karazor, der später noch die fünfte Gelbe Karte sah und deshalb in Mainz fehlen wird, unglücklich zusammen. Beim zweiten, einem Weitschuss von Brandt, sah Schlussmann Florian Müller nicht gut aus.

Der Torhüter, der sich immer wieder öffentlicher Kritik ausgesetzt sieht, bekommt aber Rückendeckung von Mislintat. »Er hat auch gegen Dortmund seine Klasse wieder bewiesen. Bei dem 0:2 war er wohl nicht fehlerfrei, aber das sollte man nicht zu heftig kritisieren«, meinte der 49-Jährige. »Ich finde, dass er in dieser Saison selten einen haltbaren Gegentreffer kassiert hat. Einen unhaltbaren Schuss aber mal zu halten, würde ihm sicher helfen.«

Gegen seinen Ex-Club Mainz wartet auf Müller die nächste Bewährungsprobe. Auch Abwehrchef Waldemar Anton wird nach abgesessener Sperre dann wieder dabei sein. Die größten Hoffnungen des VfB ruhen aber wieder mal auf Kalajdzic.

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