Für die deutschen Unternehmen sollte es jetzt darum gehen, das deutliche Zeichen zu setzen, dass der Angriff auf die Ukraine und das verbrecherische Handeln der russischen Regierung nicht unbeantwortet bleibe. »Diese Botschaft kann auch von russischen Supermarktregalen ausgehen«, so der Sprecher.
Gleichzeitig hätten die Unternehmen eine Verantwortung für die Beschäftigten. »Die Unternehmen sind jetzt sicher gut beraten, Alternativen für den russischen Markt aufzubauen und Wege zu finden, hierzulande Produktion und Beschäftigung zu sichern«, sagte der NGG-Sprecher.
In den vergangenen Wochen war etwa der schwäbische Schokoladenhersteller Ritter Sport scharf dafür kritisiert worden, weiter Schokolade nach Russland zu liefern. Russland sei nach Deutschland der wichtigste Absatzmarkt, hieß es bei Ritter Sport. Am Gesamtumsatz machten die Russland-Geschäfte etwa zehn Prozent aus. Auch der Lebensmittelkonzern Nestlé war in die Kritik geraten, weil das Unternehmen nach eigener Aussage lebenswichtige Nahrungsmittel weiter verkaufte.
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