In Rottweil sollen rund 500 Haftplätze für Männer entstehen. Der Bau des neuen Gefängnisses startete im Sommer vergangenen Jahres. Es werden laut Mitteilung rund 280 Millionen Euro in die neue Justizvollzugsanstalt investiert. Geplant sind insgesamt 18 Nutzungsbereiche mit einer Gesamtnutzfläche von 25 463 Quadratmetern. Anfang 2024 wurde mit den Rohbauarbeiten begonnen. Derzeit starten die Arbeiten für die Zaunanlagen und die Haftmauer, wie das Justizministerium weiter mitteilte.
Das in die Jahre gekommene Gefängnis besteht aus der in Rottweil selbst gelegenen Hauptanstalt sowie den drei Außenstellen in Hechingen, Villingen-Schwenningen und Oberndorf. Die Hauptanstalt verfügt über 20 Haftplätze, die Außenstelle Hechingen über 32, die Außenstelle Oberdorf über 16 und die Außenstelle Villingen-Schwenningen über 18, wie das Ministerium berichtete. Mit Ausnahme des Ablegers in Oberndorf, der 1909 errichtet wurde, stammen die Gebäude der Teilanstalten noch aus dem vorletzten Jahrhundert. Der Bau in Rottweil wurde 1861 errichtet, die Außenstelle Hechingen 1876 und die Außenstelle Villingen-Schwenningen 1847. Die Justizvollzugsanstalt Waldshut-Tiengen hat 53 Haftplätze, das Gebäude stammt aus dem Jahr 1848. »Trotz regelmäßiger Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen in der Vergangenheit wäre ein Vollzugsbetrieb in diesen Gebäuden in der weiteren Zukunft nur mit hohen Sanierungskosten und -aufwänden verbunden, die nicht in Relation zu den zur Verfügung stehenden Haftplatzkapazitäten stünden«, hieß es vom Ministerium.
Justizministerium Baden-Württemberg
© dpa-infocom, dpa:240321-99-413326/2