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Neuer Prozess um tödliche Raserei in Rosenheim

Der Prozess um ein tödliches Überholmanöver im Jahr 2016 in Rosenheim wird von heute an vor dem Amtsgericht noch einmal neu aufgerollt.

Urteil
Foto: Uli Deck/Symbolbild
Foto: Uli Deck/Symbolbild

ROSENHEIM. Die Staatsanwaltschaft wirft zwei jungen Männern fahrlässige Tötung in zwei Fällen vor. Eine Frage in der Verhandlung wird sein, ob sich die Männer ein illegales Rennen geliefert hatten.

Der 25 Jahre alte Hauptangeklagte hatte im November 2016 bei einem riskanten Manöver zwei Autos überholt und war mit dem Auto von drei jungen Frauen zusammengestoßen. Der andere Angeklagte, ein 24-jähriger, lenkte den vorderen überholten Wagen. Er soll sein Tempo nicht reduziert und so das Einscheren des Überholenden behindert haben.

Bei dem Frontalzusammenstoß starben die 21-jährige Fahrerin des entgegenkommenden Wagens sowie eine 15-Jährige. Deren damals 19-jährige Schwester überlebte schwer verletzt. Auch die Beifahrerin des Unfallfahrers erlitt schwere Verletzungen.

Der Prozess hatte im vergangenen Jahr begonnen, war aber kurz vor dem Urteil abgesetzt worden. Damals war nur gegen den Fahrer des überholten Wagens verhandelt worden, da der Unfallfahrer nicht verhandlungsfähig war. Als sich im Prozess Hinweise ergaben, dass beide Fahrer schon vorher auf einer Bundesstraße aufgefallen waren und sich dort womöglich gegenseitig provoziert hatten, schien die Verhandlung gegen nur einen Angeklagten nicht mehr sinnvoll. (dpa)