Der Rechnungshof hatte zum Jahresanfang der Fraunhofer-Spitze unangemessen hohe Spesenrechnungen und weitere Verfehlungen vorgeworfen. In einem Bericht hieß es: »Insgesamt zeigte sich ein unangemessener Umgang mit Steuermitteln durch überhöhte Reise-, Dienstfahrzeug- und Repräsentationskosten.«
Der 61 Jahre alte Hanselka leitet das KIT seit 2013. Er gilt als Fachmann für Wissens- und Technologietransfer, für Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und für Unternehmensausgründungen. Vor seinem Wechsel an das KIT leitete Hanselka zwölf Jahre lang das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit in Darmstadt. Zwischen 2006 und 2012 war er Mitglied des Fraunhofer-Präsidiums.
Die Münchner Fraunhofer-Gesellschaft versteht sich als wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung. Sie betreibt 76 Institute und Einrichtungen mit mehr als 30.000 Mitarbeitern. Der Jahresetat betragt fast drei Milliarden Euro. Die Gesellschaft ist ein Verein, der weitgehend von Bund und Ländern finanziert wird.
Hintergrund Fraunhofer-Gesellschaft
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