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Nach Tod von 17-Jähriger: Angeklagter schweigt vor Gericht

Nach dem gewaltsamen Tod einer 17-Jährigen aus Asperg (Kreis Ludwigsburg) muss sich das Landgericht in Stuttgart im Prozess gegen ihren mutmaßlichen Mörder vollkommen auf Zeugenaussagen und andere mögliche Beweise stützen. Der angeklagte 36-Jährige will sich weder zu seinem Lebenslauf noch zu den Vorwürfen äußern. »Mein Mandant verteidigt sich schweigend«, sagte seine Anwältin am Montag zum Auftakt des Prozesses. Die tote Jugendliche war im Juli 2022 fünf Tage nach ihrem Verschwinden am Ufer der Enz in Markgröningen gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, er habe sie umgebracht, weil das Mädchen den Kontakt abbrechen wollte.

Gerichtsbank
Ein Schild mit der Aufschrift »Angeklagter« wird auf die Gerichtsbank gestellt. Foto: Arne Dedert
Ein Schild mit der Aufschrift »Angeklagter« wird auf die Gerichtsbank gestellt.
Foto: Arne Dedert

Der Tod der Jugendlichen hatte im vergangenen Sommer großes Entsetzen ausgelöst. Aspergs Bürgermeister Christian Eiberger musste sich danach unter anderem gegen Vorwürfe aus dem als rechtsextrem zugeordneten Lager wehren. Derzeit wühlt auch eine mögliche Landeserstaufnahmestelle im benachbarten Tamm die Menschen auf.

Dem angeklagten Mann aus Syrien wird vorgeworfen, die junge Frau bei einem verabredeten Treffen nahe einer Bahnunterführung getötet zu haben. Er soll sich auf die am Boden liegende junge Frau gekniet und sie erwürgt haben. »Er war nicht bereit, die Trennung hinzunehmen«, sagte der Staatsanwalt. »Sie hat aus seiner Sicht mit ihrer Entscheidung zur Trennung ihr Lebensrecht verwirkt.«

Pressemitteilung

© dpa-infocom, dpa:230417-99-344701/3