Nach dem Erfolg der Hängebrücke im Schwarzwaldort Todtnau wächst in Rottweil die Hoffnung auf ein ähnliches Tourismusprojekt. Der private Betreiber habe angekündigt, das Vorhaben der Fußgängerhängebrücke in Rottweil rasch in die Tat umzusetzen, teilte die Pressestelle der Stadt auf Anfrage mit.
Der Baustart ist demnach noch in diesem Jahr geplant, ein genauer Termin blieb zunächst offen. »Die Stadt Rottweil arbeitet mit dem Planungsteam eng und vertrauensvoll zusammen, um das Projekt zügig voranzutreiben«, berichtete Medienreferent Tobias Hermann. Über das Projekt in Rottweil wird schon seit längerer Zeit debattiert.
Die »Blackforestline« genannte Schwarzwald-Hängebrücke wurde im Mai eröffnet und zog im vergangenen Jahr laut Betreiber über 100 000 Besucherinnen und Besucher an. Auch im laufenden Jahr werden etwa 100 000 Fußgänger auf der schmalen Brücke erwartet, wie Projektleiter Roland Haag auf Anfrage sagte. Er äußerte sich auch zuversichtlich, dass der Bau in Rottweil nun angegangen werden könne.
Errichtet wurde die 450 Meter lange Brücke über den Todtnauer Wasserfällen im Landkreis Lörrach von der Eberhardt Bewehrungsbau GmbH. Das Familienunternehmen aus Riedlingen (Kreis Biberach) betreibt bereits seit einigen Jahren eine ähnliche Brücke in Bad Wildbad im Kreis Calw.
Die Brücke in Todtnau wurde von Gästen in der Region gut angenommen, bilanzierte Herbert Kreuz von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH auf Anfrage. Der Standardtarif für die Brückenpassage beträgt laut Internetseite des Betreibers zwölf Euro, der Eintritt für die Wasserfälle (einzeln 2,50 Euro) ist damit inbegriffen.
Das »Neckarline« genannte Brückenprojekt in Rottweil soll nach Medienberichten den Neckar auf einer Distanz von 606 Metern überspannen. Auf 665 Meter kommt der »Skywalk« im nordhessischen Willingen. Das Bauwerk ist nach früheren Angaben des Betreibes die längste Fußgängerhängebrücke Deutschlands.
Seite Hängebrücke Todtnau (Blackforestline)
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