Ein Sprecher der CDU-Fraktion sagte, es gehe um neue Kooperationen mit Goecke. Alte Stücke des Choreografen sollten aus Sicht der Fraktion hingegen weiter aufgeführt werden dürfen. Goecke solle im Theaterhaus nicht länger ein- und ausgehen.
Als Ballettdirektor des Staatstheaters Hannover hatte Goecke am Samstagabend bei der Premiere des Ballettabends »Glaube - Liebe - Hoffnung« in Hannover eine Kritikerin der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« im Foyer des Opernhauses mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er ihr vorgeworfen, dass wegen ihrer persönlichen negativen Kritiken Ballett-Abonnements gekündigt worden seien. Goecke war daraufhin suspendiert worden. Die Theaterleitung erteilte ihm zudem bis auf Weiteres ein Hausverbot.
Goecke ist auch an Bühnen in Baden-Württemberg engagiert. Bei der Stuttgarter Tanzcompanie Gauthier Dance firmiert er seit 2019 als sogenannter Artist in Residence im Theaterhaus. Dort müsse er keine Folgen für sein Engagement befürchten, hatte eine Sprecherin von Gauthier Dance, der Compagnie des Theaterhauses, am Montag erklärt.
Vor seinem Start in der Tanzcompanie Gauthier Dance war er auch Hauschoreograf am Stuttgarter Ballett. Das Theaterhaus wird nach Angaben des Kunstministeriums als soziokulturelles Zentrum mit Mitteln von Stadt und Land gefördert.
CDU-Mann Schütte fragt Olschowski in dem Schreiben, wie die Landesregierung die Hundekot-Attacke bewerte und ob sie es für tolerabel halte, dass »Theater in Baden-Württemberg, die mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, Mitarbeitern eine Bühne bieten, die Journalisten mit Hundekot attackieren?«.
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