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Mutmaßlicher Entführer von Milliardärssohn festgenommen

Fulda/Offenbach (dpa/lhe) - Spezialeinheiten der Polizei haben am Mittwochmorgen in Offenbach den mutmaßlichen Entführer des Sohns des Industriellen Reinhold Würth festgenommen. Der Mann werde derzeit dem Haftrichter vorgeführt, sagte ein Sprecher der Polizei in Fulda. Weitere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. Zuvor hatte die »Bild«-Zeitung über die Festnahme berichtet.

Der Sohn von Schrauben-Milliardär Reinhold Würth war in Osthessen entführt worden, nach kurzer Zeit aber wieder freigekommen
Polizeifahrzeuge stehen vor dem »Hofgut Sassen« in Schlitz. Der Sohn von Schrauben-Milliardär Reinhold Würth war in Osthessen entführt worden, nach kurzer Zeit aber wieder freigekommen. Würth lebt im »Hofgut Sassen« , einer Wohngemeinschaft für Behinderte (Archivbild). Foto: dpa
Polizeifahrzeuge stehen vor dem »Hofgut Sassen« in Schlitz. Der Sohn von Schrauben-Milliardär Reinhold Würth war in Osthessen entführt worden, nach kurzer Zeit aber wieder freigekommen. Würth lebt im »Hofgut Sassen« , einer Wohngemeinschaft für Behinderte (Archivbild).
Foto: dpa

Der Mann soll im Juni 2015 den Milliardärssohn in Schlitz (Vogelsbergkreis) entführt haben. Einen Tag später wurde der damals 50-Jährige in einem Wald bei Würzburg an einen Baum gekettet gefunden. Er überstand die Entführung unversehrt, zu einer Lösegeld-Übergabe war es nicht gekommen. Der Entführer hatte zwar schriftlich Lösegeld gefordert, das Opfer wurde jedoch vor einer Übergabe gefunden.

Ermittler waren nach Stimmanalysen davon ausgegangen, dass der Entführer aus dem Grenzgebiet zwischen Serbien und Montenegro stammte und im Rhein-Main-Gebiet Deutsch gelernt habe. Auch über die ZDF-Sendung »Aktenzeichen XY« war damals nach Hinweisen auf den Entführer gesucht worden. Nach der Sendung gingen rund 200 Hinweise bei der Polizei ein.