Angedacht sind beispielsweise Blumenwiesen oder sogar Streuobstwiesen, sofern die Friedhofsflächen dafür groß genug sind, sagte Projektbetreuerin Melanie Marquardt. Freiflächen entstünden zunehmend, weil sich immer weniger Menschen beerdigen lassen wollten, sagte die BUND-Landesvorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch.
Für jeden Friedhof wurden zudem vier nicht genutzte Mustergräber ausgesucht, auf denen insektenfreundliche Gewächse gepflanzt werden. Für das auf drei Jahre angelegte Projekt stehen nach Marquardts Worten rund 240.000 Euro zu Verfügung, finanziert aus Eigenmitteln und Mitteln der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg.
Zunächst waren die am Ort schon vorhandenen Wildbienen- und Schmetterlingsarten erfasst worden. In einigen Jahren soll nach Marquardts Worten erneut geschaut werden, wie es um den Bestand der Wildbienen und Schmetterlinge auf den Friedhöfen bestellt ist und ob sich auch neue Arten ansiedeln konnten. Mit dem Projekt soll auch ein Zeichen gegen das Insektensterben gesetzt werden.
© dpa-infocom, dpa:220322-99-628780/3