Für solche Straftaten ist seit Jahresbeginn das an der Generalstaatsanwaltschaft angesiedelte Cybercrime-Zentrum zuständig. Wie Justizministerin Marion Gentges (CDU) bei einem Besuch in Karlsruhe sagte, soll der Beschuldigte live Anweisungen erteilt haben, Kinder zu missbrauchen. »Das sind Straftaten, die an Abscheulichkeit und Widerwärtigkeit kaum zu überbieten sind.«
Außerdem soll der mutmaßliche Täter über mehrere Jahre hinweg ein heute 17-jähriges und bei Tatbeginn 12-jähriges, ebenfalls in Asien lebendes Mädchen mehrfach dazu animiert haben, ihm gegen Geldzahlung pornographische Bilder von sich zu übersenden. Hier bestehe der Verdacht des Sich-Verschaffens kinder- und jugendpornographischer Schriften sowie der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen.
Ferner wird gegen einen 55-jährigen Mann aus dem Raum Reutlingen ermittelt, der ebenfalls im Verdacht steht, Kunde der Plattform zu sein. Bei Wohnungsdurchsuchungen der beiden Männer sei Beweismaterial sichergestellt worden. Das werde nun ausgewertet.
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