Seit Beginn eines jährlichen Monitorings im Schwarzwald 1971 sei die Population von 570 auf 114 balzende Auerhähne im Jahr 2021 geschrumpft. Gründe seien veränderte Lebensräume durch Klimawandel, die Waldwirtschaft und Störungen durch Tourismus und Freizeit. »Wir sind jetzt als Gesellschaft insgesamt gefordert, eine Trendumkehr zu erreichen und das Aussterben dieses wunderbaren Waldvogels im Schwarzwald zu verhindern«, sagte Hauk laut der Pressemitteilung.
In Baden-Württemberg leben Auerhühner nach Angaben von Umweltschützern mittlerweile nur noch im Schwarzwald - etwa 20 Prozent davon im Nationalpark. Die bisherigen Schutzmaßnahmen reichen Hauk zufolge bei weitem nicht aus. Nötig sei vor dem Hintergrund des Windkraftausbaus ein integratives Klima- und Naturschutzkonzept, das dem Auerhuhn in besonderer Weise Rechnung trage.
Das Ministerium habe mit Auerhuhn-Experten und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg Maßnahmen erarbeitet, die zeitnah von der Landesregierung verabschiedet werden sollen. Das Konzept sehe den Erhalt und die Wiederherstellung von Lebensraum vor, weniger Störungen durch Menschen sowie ein Management der Fressfeinde. »Damit wollen wir bis 2027 eine signifikante Trendumkehr der schrumpfenden Auerhuhn-Population erreichen und bis 2033 wieder mehr als 300 balzende Hähne im Schwarzwald haben«, sagte Hauk.
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