Rund 40 Menschen sollen aus einem Wohnkomplex ausziehen, um Platz für Geflüchtete zu schaffen. Von dem städtischen Wohnbauunternehmen sollen Mieterinnen und Mietern modernere und bezahlbare Wohnraumangebote unterbreitet werden. »Die erste Wohnung ist schon gefunden«, sagte Wohnbau-Chef Nostadt. Ein Schreiben der Wohnbaugesellschaft an die Mieter hatte in den sozialen Netzwerken seit Wochenbeginn breite Debatten ausgelöst. Auch Bundes- und Landespolitiker meldeten sich zu Wort.
Lutz und Nostadt machten deutlich, dass sie ungeachtet der öffentlichen Diskussion an dem Vorhaben festhalten. »Wir haben das mehrfach so gemacht«, sagte der Chef des Rathauses. »Es waren alle zufrieden. Die Gesellschaft ist eine andere geworden.« Da den Mietern Angebote unterbreitet werden sollen, erwarte er, dass förmliche Kündigungen für die Wohnungen aus den 1950er-Jahren gar nicht nötig seien. Es war geplant gewesen, die Wohnungen wegen ihres Zustandes in den kommenden Jahren abzureißen und neu zu bauen.
Lutz und Nostadt beklagten, dass Mitarbeiter beschimpft und bedroht worden seien. Nostadt sprach von »Hunderten Hassmails«.
Pressemitteilung der Stadt, 20.2.
Video des SPD-Landtagsabgeordneten Jonas Hoffmann
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