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Michael Patrick Kelly mit neuer Friedensglocke auf Tour

Sänger und Künstler Michael Patrick Kelly hat eine neue Friedensglocke aus ukrainischem Kriegsschrott gießen lassen. Sie werde erstmals am 15. September bei seinem Konzert in Neu-Ulm zu hören sein, sagte der 44-Jährige der »Süddeutschen Zeitung« (Freitagausgabe). »840 Kilo schwer, aus Kriegsschrott aus der Ukraine. Freunde von mir, die dort Nahrungsmittel und Kleidung hingebracht haben, haben Granathülsen aus Kiew und Panzerstücke teilweise aus Butscha mitgebracht.«

#PeaceBell
Eine der Glocken aus Kriegsschrott aus dem »#PeaceBell-Projekt« des Sängers und Künstlers Michael Patrick Kelly. Foto: Robert Michael
Eine der Glocken aus Kriegsschrott aus dem »#PeaceBell-Projekt« des Sängers und Künstlers Michael Patrick Kelly.
Foto: Robert Michael

Mit seinem #PeaceBell-Projekt mahnt Kelly schon seit 2018 zum Frieden. Eine seiner Friedensglocken aus Waffenteilen war im April zum Beispiel in der Dresdner Frauenkirche zu sehen. Dem katholischen Radiosender »Radio Horeb« sagte Kelly, der im Raum München wohnt, er sei selbst beim Gießen der ersten Glocke in Gescher im Münsterland dabei gewesen. »Ich habe mit den Handwerkern die ganzen Etappen und Prozesse, eine Glocke zu schmieden, mitgemacht. Und das ist wirklich eine Wissenschaft. Das ist faszinierend.«

Die neue Glocke werde bei seinen Konzerten Schweigeminuten einläuten, sagte Kelly der »SZ«. »Dafür gab es viel positives Feedback, aber auch mal belächelnde Kommentare: «Jaja, schöne idealistische Poesie.» Gerade in den letzten Monaten haben viele aber nochmal gemerkt: Unsere Sicherheit ist nicht selbstverständlich.«

Projekt #PeaceBell

Interview »Süddeutsche Zeitung«

© dpa-infocom, dpa:220909-99-693954/3