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Mercedes-Chef Källenius sieht kürzere Arbeitszeit kritisch

Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius hat Gedankenspiele zu Verkürzungen der Arbeitszeiten in Deutschland kritisiert. Jede politische Entscheidung, die zu einer sinkenden Produktivität hierzulande führen könnte, mache den Standort weniger attraktiv, sagte der Chef des Autobauers auf einer Veranstaltung von Wirtschaftsjournalisten am Dienstagabend in Stuttgart. Umgekehrt würden Entscheidungen ihm zufolge den Standort attraktiver machen, wenn sie den Arbeitsmarkt flexibilisieren oder Anreize schaffen, länger zu arbeiten oder Überstunden zu machen. Das gehe etwa durch eine andere Besteuerung. Im Vergleich zu Ländern wie den USA, China oder der Schweiz stelle man fest, dass die Anzahl der netto geleisteten Stunden dort höher sei als in Deutschland. 

Ola Källenius
Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG, spricht. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG, spricht.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie steht im Herbst an. Die wöchentliche Arbeitszeit bei einer der wichtigsten Branchen in Deutschland liegt derzeit bei 35 Stunden. Im aktuellen Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der GDL ist die Absenkung der Wochenarbeitszeit im Schichtdienst ein Knackpunkt. 

© dpa-infocom, dpa:240320-99-401485/2