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Aktuell Gesundheit

Menschen in Südwest nur bedingt sportlich

Laut Umfrage gehen mehr als 60 Prozent der Baden-Württemberger mindestens einmal die Woche laufen, radeln oder turnen. Fit und schlank sein als Hauptmotiv

Fitnessstudios haben Zulauf. Vor allem Frauen sind lieber mit anderen gemeinsam aktiv als alleine.  FOTO: ADOBE STOCK
Fitnessstudios haben Zulauf. Vor allem Frauen sind lieber mit anderen gemeinsam aktiv als alleine. FOTO: ADOBE STOCK
Fitnessstudios haben Zulauf. Vor allem Frauen sind lieber mit anderen gemeinsam aktiv als alleine. FOTO: ADOBE STOCK

STUTTGART/REUTLINGEN. Couch oder Muckibude? Gut jeder dritte Baden-Württemberger entscheidet sich für Ersteres. Das geht aus einer Forsa-Studie hervor, die die AOK Baden-Württemberg im Land in Auftrag gegeben hat. 36 Prozent der Befragten sind demnach weniger als einmal die Woche sportlich aktiv. 53 Prozent der Männer und 56 Prozent der Frauen sagen von sich, sie seien weniger sportlich oder sogar ganz und gar unsportlich. Am ehesten für sportlich oder sehr sportlich halten sich die 18- bis 29-Jährigen mit einer Quote von 52 Prozent. Forsa hat für die Studie im vergangenen Sommer 1 010 repräsentativ ausgewählte Männer und Frauen befragt.

Die gute Nachricht: Knapp zwei Drittel aller Menschen im Südweststaat betätigen sich wenigstens einmal die Woche sportlich. Der Anteil derer, die weniger als einmal in der Woche oder gar nie die Sportklamotten anlegen, ist bei den 30- bis 44-Jährigen mit 39 Prozent am größten. Die höchste Motivation besteht darin, fit zu sein und zu bleiben (67 Prozent), gut jeder Zweite will sein Gewicht halten oder abnehmen. 50 Prozent wollen mit Bewegung gesundheitlichen Beschwerden begegnen und 47 Prozent einfach Stress abbauen. Frauen und Männer haben dabei leicht unterschiedliche Motive. Frauen wollen etwas häufiger mit Sport ihren Körper in Form bringen oder Krankheiten wie Rückenschmerzen oder Bluthochdruck bekämpfen. Für Männer hat dagegen der Spaßfaktor einen höheren Wert als für Frauen.

Junge wollen Stress abbauen

Der Kampf um die Figur und gegen die Pfunde hat ihre größte Bedeutung im mittleren Alter. Bei den 45- bis 59-Jährigen steht dieses Motiv für 57 Prozent im Mittelpunkt des Interesses. Ab 60 Jahren verliert dieser Punkt drastisch an Bedeutung – nur noch für 42 Prozent ist das ein Grund, die Sportschuhe zu schnüren. Stressabbau wiederum ist vor allem Jüngeren wichtig: Die höchsten Werte gibt es mit 63 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen. Bei den über Sechzigjährigen liegt der Wert bei 22 Prozent.

Bewegung in frischer Luft ist dabei für viele das beste Mittel gegen Stress in Job und Privatleben. Laufen und Joggen stehen mit 33 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Fahrradfahren (32 Prozent) und Fitnesstraining. (22 Prozent). Yoga rangiert mit 10 Prozent erst auf Platz 6.

Es gibt ungefähr gleich viel Freizeitsportler, die lieber alleine trainieren wie solche, für die Sport ein Gemeinschaftserlebnis ist. Frauen sind etwas häufiger mit anderen zusammen aktiv als Männer, Junge wiederum häufiger allein unterwegs als die Altersklasse 60 plus. Noch immer sind Baden-Württemberger häufiger in einem Sportverein (29 Prozent) als in einem Fitnessstudio (19 Prozent) Mitglied. Sogar bei den 14- bis 29-Jährigen liegen die Sportvereine vorne. (GEA)

KAMPF DEM SCHWEINEHUND

Der innere Schweinehund ist der Hauptgegner eines aktiveren Lebensstils. Luisa Brune, Psychologin bei der AOK Baden-Württemberg, rät, den Kampf gegen ihn jetzt im Frühling auszunehmen. »Wenn die Temperaturen steigen, ist für Sportmuffel der richtige Zeitpunkt, um sich an der frischen Luft zu bewegen«, sagt die Expertin. Wichtig sei es, langsam anzufangen. »Wenn man es gemächlich angeht, fällt der Einstieg umso leichter.« (GEA)