Volleyball-Bundesligist VfB Friedrichshafen hat den Gewinn seines ersten Meistertitels seit 2015 verpasst. Die Häfler verloren am Sonntag im fünften und entscheidenden Spiel in der ausverkauften Berliner Max-Schmeling-Halle des Rivalen BR Volleys deutlich mit 0:3 (16:25, 16:25, 17:25).
»Wir sind gegen richtig starke Berliner komplett untergegangen. Wir hatten viele Probleme und deswegen holt sich Berlin zu Recht den Titel«, sagte VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt in einem »Dyn«-Interview. »Klar, das Spiel überschattet alles. Aber wenn man auf die ganze Saison und auf die Final-Serie schaut, dann haben wir viele Herzen zurückerobert und Euphorie entfacht.«
Wie schon 2022 hatte der VfB in der Best-of-Five-Serie mit 2:0 geführt und musste sich am Ende doch geschlagen geben. Durch die Niederlage ist Friedrichshafen nun auch nicht mehr Rekordmeister. Die Berliner liegen jetzt mit 14 Titeln vor dem Team vom Bodensee (13). Es ist der achte Titel in Folge für die Volleys.
Die 8553 Fans in der Halle sorgten von Beginn an für eine beeindruckende Stimmung, die die Hausherren offenbar beflügelte. Dank guter Defensivarbeit und druckvollen Angriffen lagen die Berliner nach einem 6:0-Lauf 9:3 vorn und kontrollierten das Geschehen komplett. Besonders auf Volleys-Diagonalangreifer Marek Sotola hatten die Friedrichshafener keine Antwort.
Mit 120 Dezibel wurde der Jubel des Publikums in der Satzpause beziffert. Auch im zweiten Durchgang lagen die Berliner schnell deutlich in Führung. Immer wieder brachte Zuspieler Johannes Tille seine Mitspieler in gute Positionen. Abseits von Michal Superlak taten sich die Gäste im Angriff schwer. Den dritten Satz konnten die Häfler zunächst ausgeglichener gestalten, doch wieder erspielte sich der Titelverteidiger ein Polster, das er nicht mehr abgab.
Berlin gegen Friedrichshafen ist das ewige Duell des deutschen Volleyballs: Zum elften Mal in Folge trafen die Mannschaften im Finale aufeinander. Seit 1997 gab es keinen anderen Meister.
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