Die Wein-Mehrweg eG habe auch schon erste Kontakte zu potenziellen Partnern, die bei Mehrweg in anderen Regionen aktiv seien. Für eine Ausweitung des Pfandsystems von Württemberg auf andere Regionen sei es erforderlich, dass Pfandflaschen auch etwa in Norddeutschland oder Mitteldeutschland eingesammelt und gespült werden könnten. Die ersten neuen Pfandflaschen in der Größe 0,75 Liter könnten voraussichtlich im Sommer oder Herbst des laufenden Jahres abgefüllt werden. Wie hoch das Pfand sein werde, sei noch nicht entschieden. Der Mehrwegpool der 0,75-Liter-Pfandflaschen solle mit etwa einer Million Stück starten.
Unter den Gründungsmitgliedern der Wein-Mehrweg eG befinden sich den Angaben zufolge zehn Genossenschaften, die schon bei der 1-Liter-Pfandflasche in Baden-Württemberg mitmachten. Davon werden pro Jahr etwa 24 Millionen Stück gespült. Jedoch ist die Nachfrage der Verbraucher noch großen Pfandflaschen für Wein laut Bender rückläufig gewesen.
Für die neue Pfandflasche könnten dieselben Mehrwegkästen genutzt werden, wie für die 1-Liter-Pfandflaschen, die es weiterhin gebe. Die Rücknahme sei im Weinhandel und im Getränkefachhandel vorgesehen. Die neue Pfandflasche eigene sich grundsätzlich auch für eine mögliche Rücknahme in gängigen Pfandautomaten des Lebensmittelhandels.
Pfandflaschen aus Glas können laut Umweltbundesamt bis zu 50-mal wiederbefüllt werden. Das spare Energie und Ressourcen im Vergleich zu Einwegflaschen. Mehr als eine Milliarde Weinflaschen werden pro Jahr in Deutschland gekauft, wie das Deutsche Weininstitut schätzt. Die allermeisten leeren Weinflaschen landen in der Altglastonne.
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