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Mehr Herdenschutzhunde für Schafe im Südwesten

In Baden-Württemberg werden wieder mehr Herdenschutzhunde eingesetzt. Rund 30 Betriebe nutzten die Tiere inzwischen, um ihre Schafe vor Angreifern zu schützen, teilte Frank Lamprecht von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) am Donnerstag mit. Herdenschutzhunde sind vor allem nachts eine zusätzliche Hilfe für Hütehunde in Schäfereien, um Angriffe von Raubtieren wie Wölfen, Goldschakalen und Luchsen abzuwehren.

Herdenschutzhunde
Herdenschutzhund Bollek passt auf einer Wacholderheide auf seine Schaf- und Ziegenherde auf. Foto: Christoph Schmidt
Herdenschutzhund Bollek passt auf einer Wacholderheide auf seine Schaf- und Ziegenherde auf.
Foto: Christoph Schmidt

Eine besondere Ausbildung bräuchten die Hunde dafür nicht, sagte Schäferin Johanna von Mackensen in Gomadingen (Landkreis Reutlingen). Drei Herdenschutzhunde sind in ihrem Betrieb für rund 600 Schafe und 430 Lämmer im Einsatz. »Das Meiste, was sie können müssen, liegt in ihren Genen. Vieles lernen sie auch von älteren Hunden beim Aufwachsen in der Herde«, sagte von Mackensen. Zur Abwehr von Angriffen reichten oft Bellen und Kläffen.

Der Einsatz von Herdenschutzhunden sei auf der Schwäbischen Alb wichtig, weil Wölfe und andere Raubtiere eine Herausforderung für die Schäfer dort seien, sagte Adelheid Schnitzler von der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Schäferinnen und Schäfer trügen mit ihren Herden dazu bei, dass bestimmte Tier- und Pflanzenarten in der Region erhalten blieben.

Biosphärengebie

© dpa-infocom, dpa:220908-99-683181/2