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Mehr Häuser und Wohnungen zum Verkauf angeboten

Mit der Verteuerung der Immobilienkredite ist das Angebot an Häusern und Eigentumswohnungen in Süddeutschland sehr stark gestiegen. 2023 wurden nach Berechnungen des Immobilienverbands Deutschland Süd (IVD Süd) in Bayern und Baden-Württemberg jeweils an die zwei Drittel mehr Wohnimmobilien zum Verkauf angeboten als 2021 vor der Zinswende. Das teilte der Verband am Donnerstag in München mit.

In Baden-Württemberg stieg die Zahl der angebotenen Objekte demnach von rund 110.400 auf rund 179.100, in Bayern von rund 119.300 auf rund 197.000. Vor dem Wiederanstieg der Zinsen sei der Markt im Jahr 2021 wie leer gefegt gewesen, sagte IVD-Marktforscher Stephan Kippes. "Mit dem rasanten Anstieg der Hypothekenzinsen und damit der Finanzierungskosten im Laufe des Jahres 2022 erfuhr der Absatz von Häusern und
Eigentumswohnungen beinahe einen Stillstand."

In den Jahren vor dem Ende der Nullzinsphase klagten auch Immobilienmakler häufig über das kleine Angebot. Viele Eigenheiminteressenten hatten in den Städten große Schwierigkeiten, ein geeignetes Haus oder eine Wohnung zu finden.

Mittlerweile ist von Maklern und Immobilienfachleuten zu hören, dass etliche Verkäufer Mühe haben, Käufer zu finden. Abgesehen von den gestiegenen Finanzierungskosten ist demnach auch der Preisrückgang auf dem Immobilienmarkt eine Ursache: Manche Verkäufer verabschieden sich demnach nur ungern von ursprünglich sehr hohen Preisvorstellungen, wie es in der Branche heißt.

© dpa-infocom, dpa:240118-99-664666/2