STUTTGART. In einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammern im Land meldeten mehr Unternehmen sinkende Auftragseingänge. Das teilte der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag am Donnerstag mit. Befragt wurden rund 3600 Unternehmen im Land. Nur noch 27 Prozent verzeichneten demnach eine wachsende Nachfrage - zwei Prozentpunkte weniger als zu Jahresbeginn. Bei weniger als der Hälfte bewegen sich die Auftragseingänge auf Vorjahresniveau. Der Anteil der Firmen, deren Auftragseingänge sinken, stieg hingegen um acht Prozentpunkte auf 24 Prozent.
Rund die Hälfte schätzt ihre Lage zwar immer noch als gut ein, zum Jahresauftakt waren es aber noch 57 Prozent. Mit 44 Prozent halten mehr Firmen ihre Situation nur noch für befriedigend. Zu Jahresbeginn waren es nur 38 Prozent. Schlecht bewerten ihre Lage sechs Prozent - rund ein Prozentpunkt mehr als zu Jahresbeginn. Die Erwartungen an die nächsten zwölf Monate haben sich dabei verschlechtert.
»Viele Unternehmen im Land treibt die Sorge um, dass sich die aktuellen Entwicklungen der Weltwirtschaft, wie beispielsweise vermehrter Protektionismus und drohende Strafzölle sowie weitere anhaltende Unklarheiten beim Brexit, negativ auf ihre Geschäfte auswirken könnten«, sagt Marjoke Breuning, Präsidentin der IHK Region Stuttgart, der beim BWIHK für volkswirtschaftliche Fragen zuständigen Kammer. Angesichts der Vollbeschäftigung im Land wird es für die Firmen gleichzeitig immer schwieriger passende Fachkräfte zu finden. (dpa)