STUTTGART. Die Beschwerden über Fluglärm am Stuttgarter Flughafen haben sich im Jahr 2018 verdoppelt. Die Zahl stieg um 55 Prozent auf 1233 Fälle an, wie das Regierungspräsidium Stuttgart am Freitag mitteilte. Ein Grund dafür war die Zunahme der Flugbewegungen. Sie stieg um 7,5 Prozent auf rund 140 000 Flüge. Am häufigsten seien Beschwerden über Nachtflüge gewesen.
Die Zunahme der Flugbewegungen, lange Streikphasen und die extreme Witterung vor allem durch Gewitter führte zu zahlreiche Abweichungen im Flugverkehr. Diese führten zu Verspätungen. Viele Flugzeuge konnten deshalb nicht während der regulären Betriebszeiten landen. Deshalb nahmen die Flugbewegungen während der Nachtflugbeschränkung um 17 Prozent auf 1731 zu. Von diesen entfielen 56 Prozent auf die reguläre Nachtluftpost, 34 Prozent der Flüge auf verspätete Landungen bis Mitternacht sowie 9 Prozent der Flüge auf Einzelfall-Ausnahmegenehmigungen.
Hauptsächlich wenden sich Anwohner in der näheren Umgebung des Flughafens an den Lärmschutzbeauftragten. Im vergangenen Jahr zeichneten drei Personen für ein Drittel aller Eingaben verantwortlich. (dpa)