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Mehr als 500 Corona-Todesfälle in Pflegeheimen in einem Jahr

Hunderte Menschen sind im vergangenen Jahr in Pflegeheimen im Südwesten an oder mit Corona gestorben. Seit März 2021 seien 564 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-Infektion in den Pflegeheimen verzeichnet worden, berichtete Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Mittwoch im Landtag. Nur zehn Prozent der Gestorbenen seien dreifach geimpft gewesen.

Manne Lucha
Manfred Lucha (Bündnis 90/Die Grünen), Gesundheitsminister, spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Marijan Murat
Manfred Lucha (Bündnis 90/Die Grünen), Gesundheitsminister, spricht während einer Pressekonferenz.
Foto: Marijan Murat

Seit Anfang März 2021 seien dem Landesgesundheitsamt 786 Ausbrüche und 10.479 Infektionsfälle in Pflegeheimen gemeldet worden, sagte Lucha weiter. Bei rund jedem vierten Fall handelte es sich demnach um einen Impfdurchbruch. Knapp 60 Prozent der Fälle entfielen auf Bewohner, 40 Prozent auf die Beschäftigten. Ein Viertel der Bewohner sei vollständig geimpft gewesen - unter den Beschäftigten seien es 19 Prozent gewesen. Auch geimpfte Bewohner könnten sterben, sagte Lucha.

Seit Anfang 2022 seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei höheren Inzidenzen aber deutlich weniger Menschen gestorben oder ins Krankenhaus gekommen, was an der meist milder verlaufenden Omikron-Variante des Virus liege, sagte Lucha. In den Heimen seien mittlerweile 88,4 Prozent der Beschäftigten und 93,1 Prozent der Betreuten vollständig geimpft. Geboostert seien 60,2 der Beschäftigten und 81 Prozent der Betreuten.

© dpa-infocom, dpa:220309-99-451931/2