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Maschinenbau im Südwesten: Sorge vor Protektionismus

Volle Auftragsbücher und steigende Umsätze sorgen weiter für gute Stimmung bei den Maschinenbauern im Südwesten - aber auch für wachsende Skepsis beim Blick auf die Zukunft.

Ein Arbeiter baut in einem Werk der ZF Friedrichshafen AG ein Getriebe für einen Omnibus zusammen.
Ein Arbeiter baut in einem Werk der ZF Friedrichshafen AG ein Getriebe für einen Omnibus zusammen. Foto: dpa
Ein Arbeiter baut in einem Werk der ZF Friedrichshafen AG ein Getriebe für einen Omnibus zusammen.
Foto: dpa

STUTTGART. »Die Geschäfte unserer Branche laufen rund, das laufende Jahr ist absehbar stabil«, sagte der Vorsitzende des Branchenverbandes VDMA, Mathias Kammüller, am Mittwoch in Stuttgart. »Die Wolken am Horizont werden aber dunkler.« Es gehe die Sorge um, dass Protektionismus und Nationalismus den freien Welthandel beschädigen und damit auch das Geschäftsmodell des stark auf Export ausgerichteten deutschen Maschinenbaus bedrohen könnten.

Für das laufende Jahr geht der Verband von einem branchenweiten Umsatzplus von rund fünf Prozent auf knapp 88 Milliarden Euro aus. 2019 könnten es dann, gemessen an den Erwartungen der Unternehmen, nur noch zwei Prozent sein. Die Vorsicht in den Prognosen lasse sich einerseits mit den politischen Unsicherheiten erklären, andererseits aber auch mit dem hohen Niveau, auf dem die Branche seit einiger Zeit liege. Da gebe es schon die Erwartung, dass das irgendwann auch ein Ende haben wird, sagte VDMA-Geschäftsführer Dietrich Birk. In der aktuellen Konjunkturumfrage des Verbandes gehen immerhin fast 18 Prozent der Unternehmen davon aus, dass ihr Umsatz 2019 sinkt - deutlich mehr als bislang.

Kammüller appellierte erneut an die Politik, bürokratische Hürden abzubauen, insbesondere bei der Entsendung von Mitarbeitern innerhalb der EU. Außerdem müsse das Arbeitszeitgesetz angepasst werden, um den Unternehmen mehr Flexibilität zu verschaffen. (dpa)