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Markgröninger Schäferlauf: Spielt dieses Mal das Wetter mit?

Zehntausende werden auch in diesem Jahr zum traditionellen Heimatfest »Historischer Schäferlauf« in Markgröningen erwartet. Ein Highlight: der Wettlauf auf einem Stoppelfeld. Barfuß natürlich. Ausgerechnet am Wochenende sollen dunkle Wolken aufziehen.

Markgröninger Schäferlauf
Bei starkem Regen stehen Teilnehmer des Markgröninger Schäferlaufs mit Trachten auf einem matschigen Stoppelfeld. Foto: Christoph Schmidt/DPA
Bei starkem Regen stehen Teilnehmer des Markgröninger Schäferlaufs mit Trachten auf einem matschigen Stoppelfeld.
Foto: Christoph Schmidt/DPA

Nach dem strömenden Regen im vergangenen Jahr könnte auch der nächste Markgröninger Schäferlauf zu einer feuchten und schlammigen Angelegenheit werden. Ausgerechnet zum Wochenende des traditionsreichen Festrauschs erwarten die Meteorologen einen Wetterumschwung mit kühleren Temperaturen, weiterem Regen und vielleicht auch neuen Gewittern.

Bereits im vergangenen Sommer war der Barfuß-Wettlauf nur etwas für Hartgesottene gewesen. »Der Lauf findet auf jeden Fall statt, das Wetter spielt da erstmal keine Rolle«, sagte eine Sprecherin der Stadt. An der bisherigen Planung änderten auch die Unwetter nichts, die vor allem am Donnerstagabend über weite Teile Baden-Württembergs gezogen waren. Erwartet werden insgesamt rund 100.000 Besucher an den vier Markgröninger Festtagen.

Bei der Neuauflage am Samstag (14.00 Uhr) gilt es wie stets, am schnellsten über ein 300 Schritt langes und womöglich erneut ziemlich matschiges Stoppelfeld zu rennen. Der Lauf ist der Höhepunkt des Volksfests, das nach dem Auftakt mit dem Leistungshüten am Freitag (07.30 Uhr) noch bis Montag dauern wird. Titelverteidiger beim Lauf sind die bereits mehrfache Gewinnerin Sophia Hagenlocher aus Bad Wildbad sowie Moritz Nieß. Er stammt aus einer Schäfersfamilie in Langenau (Alb-Donau-Kreis).

Der Markgröninger Schäferlauf ist nach Angaben des Veranstalters eines der ältesten Heimatfeste Süddeutschlands und gehört zum Unesco-Kulturerbe. Der Lauf hat eine jahrhundertelange Tradition. Denn das Laufen gehört laut Organisatoren zum Beruf, schließlich muss ein Schäfer schneller sein als ein flüchtendes Schaf.

Mitmachen darf beim Lauf stets nur, wer Schäfer ist oder aus einer Schäferfamilie stammt. Die Sieger werden zum Schäferkönig beziehungsweise zur Schäferkönigin gekürt und erhalten je ein Schaf, gestiftet vom Landesschafzuchtverband. Verbunden mit dem Lauf sind ein Umzug sowie ein mehrtägiges Volksfest.

Festprogramm

© dpa-infocom, dpa:230825-99-951662/3