MARKGRÖNINGEN. Schäferinnen und Schäfer aus dem Südwesten messen sich heute in Markgröningen (Kreis Ludwigsburg) im Hüten einer Herde. Mit dem Leistungshüten beginnen die Festtage rund um den traditionellen Schäferlauf, der zum Unesco-Kulturerbe gehört. Dabei lotsen sechs Schäfer plus Hütehund eine fremde Herde durch eine Art Parcours. Der Schäfer, bei dem die Schafe am besten gehorchen und am schnellsten das Ziel erreichen, bekommt einen Geldpreis, teilte die Stadtverwaltung mit. Juroren des Landesschafzuchtverbands bewerten die Leistungen der Teilnehmer. Der beste Schäfer darf dann Baden-Württemberg beim Bundeswettbewerb im Leistungshüten in Thüringen vertreten, sagte der Vorsitzende des Verbands Baden-Württemberg, Alfons Gimber.
Die Feierlichkeiten dauern bis Montag, der Schäferlauf selbst findet am Samstag statt. Dabei rennen Teilnehmer auf einem rund 300 Schritte langen Stoppelfeld barfuß um die Wette. Teilnehmen dürfen junge Leute, die zu einer Hirten-Familie gehören oder anderweitig mit Schafen arbeiten. »Die beiden Gewinner bekommen dann jeweils ein Lamm«, sagte Gimber.
Der erste schriftliche Hinweis auf das Fest stammt aus dem Jahr 1445. Am Montag endet das Fest mit buntem Marktreiben, einer Schäferlaufparty und Feuerwerk. (dpa)