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Mannheim treibt Hitzeaktionsplan voran

Mannheim plant Sensormesspunkte im ganzen Stadtgebiet, um noch mehr Wissen darüber zu bekommen, wo man etwas gegen die Hitze unternehmen kann. Das sagte der städtische Klimamanager Georg Pins, der »Heilbronner Stimme« am Dienstag. Als eine der ersten Städte in Deutschland habe Mannheim im Jahr 2021 einen Aktionsplan gegen Hitze entwickelt. Ein Kernelement des Plans sei die Warnung besonders gefährdeter Gruppen vor Hitzerisiken und die Aufklärung über richtiges Verhalten. »Während Sie Kinder und Jugendliche wahrscheinlich ganz gut über soziale Medien erreichen, klappt das bei Senioren, Obdachlosen oder psychisch Kranken wahrscheinlich eher nicht.« Mannheim sei durch die Lage im Oberrheingraben eine der Städte mit den meisten Hitzetagen in Deutschland.

Schwimmbad
Ein Kind springt in einem Schwimmbad ins Becken. Foto: Annette Riedl
Ein Kind springt in einem Schwimmbad ins Becken.
Foto: Annette Riedl

Gekoppelt sei der städtische Hitzeaktionsplan an das Klimaschutzkonzept der Stadt – die Entsiegelung betonierter Flächen, zum Beispiel Parkplätze und Schulhöfe. Mit der Begrünung von Dächern, teilweise auch Fassaden, womit ein besseres Mikroklima geschaffen werde, habe man bereits begonnen, sagte Pins. »Wir fördern es, wenn Privatleute sowas machen, tun aber auch selbst viel, indem wir zum Beispiel Schulhöfe entsiegeln. Man muss sich klar machen, dass zwischen einer Wildwiese und einer versiegelten Fläche teilweise Temperaturunterschiede von 30 Grad messbar sind.«

Im Ernstfall sei Kommunikation sehr wichtig, sagte Pins. »Dazu muss man vorher festlegen, wer wann mit wem spricht und welche Kanäle genutzt werden. Wir müssen die Kommunikation institutionalisieren, um uns im Krisenfall nicht erst mit Fragen der Zuständigkeit auseinandersetzen zu müssen.«

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© dpa-infocom, dpa:220719-99-73542/2