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Mannheim erinnert mit Fest an Revolution von 1848

Mit einem Fest auf dem Marktplatz erinnert die nordbadische Stadt Mannheim an die demokratische Revolution von 1848.

Neues Stadtarchiv in Mannheim
Blick auf das neuem Stadtarchiv »Marchivum« in Mannheim. Foto: Uwe Anspach
Blick auf das neuem Stadtarchiv »Marchivum« in Mannheim.
Foto: Uwe Anspach

MANNHEIM. Dazu singen Musiker an diesem Freitag Lieder der Freiheitsbewegung von vor 170 Jahren, und Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) will in einer Ansprache die damalige Rolle der Kommune an Rhein und Neckar beleuchten. Mannheim gilt als eine der Keimzellen der historischen Umstürze. Während einer Volksversammlung wurden die sogenannten Märzforderungen 1848 in Mannheim erstmals formuliert - dazu gehören völlige Pressefreiheit und ein deutscher Nationalstaat.

»Aus dem Gemeinderat kam die Anregung, an die historischen Ereignisse vor 170 Jahren zu anzuknüpfen und diese im Sinne einer positiven Erinnerungskultur aufzugreifen«, sagte der Mannheimer Historiker Hans-Joachim Hirsch. Als Ort sei bewusst der Marktplatz gewählt worden, weil dort damals die wichtigsten öffentlichen Reden gehalten worden seien. »Mit diesem Auftakt soll für eine Reihe von weiteren Veranstaltungen an die gescheiterte Revolution von 1848 erinnert werden, die trotz ihrer Niederlagen die Idee von Demokratie und Freiheit in Deutschland durchgesetzt hat«, betonte der Experte.

An dem Fest beteiligt sich auch das Stadtarchiv (Marchivum), das nach eigenen Angaben verdeutlichen will, »wie aus Geschichte ein Auftrag werden« kann. »Unter dem Motto «Vorwärts ist der Ruf der Zeit» setzte Mannheim 1848 Maßstäbe«, hieß es. Manche Forderungen von damals seien heute selbstverständlich. Aber der Ruf nach Wohlstand, Bildung und Freiheit für alle sei »aktuell wie nie«. (dpa)

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