Spezialkräfte der Polizei haben in Zell am Harmersbach (Ortenaukreis) einen Mann festgenommen, der sich zuvor mit Messern bewaffnet in einem Haus verschanzt hatte. Der psychisch kranke Mann sei bei der Festnahme leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Ansonsten gab es demnach keine Verletzten. Von einer Bedrohungslage sei nicht ausgegangen worden. Beamte hatten das Haus umstellt, gegen Mittag erklärte die Polizei den Einsatz für beendet.
Der Mann habe sich sowohl auf dem Dach als auch im Obergeschoss des Hauses aufgehalten. Er sei immer wieder an einem Fenster mit Messern bewaffnet gesichtet worden. Zudem habe er Gegenstände aus dem Fenster geworfen. Vorerst scheiterte jegliche Kontaktaufnahme. Die Polizei hatte Betreuer, Fachkliniken und Behörden zurate gezogen.
Am frühen Mittag stiegen Spezialkräfte und Mitarbeiter eines Verhandlungsteams in das Haus ein. Der Mann sei dann erneut mit zwei Messern bewaffnet durch ein Fenster auf das Dach gestiegen. Er konnte jedoch dazu bewegt werden, wieder ins Haus zurückzukehren, wo Spezialkräfte ihn festnahmen. Dabei sei er leicht verletzt worden.
Mann wurde Mittwoch aus Spezialklinik entlassen
Die Polizei war gerufen worden, weil der Mann auf einer Straße im Ort mit aggressivem Verhalten aufgefallen war. Er soll randaliert und Menschen bedroht haben. Danach habe er sich entfernt und sei auf dem Dach des Hauses im Ortsteil Unterharmersbach entdeckt worden.
Der Mann sei bereits einige Tage zuvor in der Umgebung aufgefallen, weil er durch Gärten gestreift sei und im Keller eines Hauses Alkohol gestohlen habe. Nach einer Polizeikontrolle habe sich der Mann am Montag in eine Fachklinik begeben, die er am Mittwoch verlassen habe. Am selben Tag warf er dann Gegenstände in seinen Vorgarten. Beamte hatten an dem Tag schon versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen, was scheiterte, weil er Fenster verschlossen hatte und die Tür nicht öffnete.
An dem Einsatz war auch ein Polizeihubschrauber beteiligt, der Spezialkräfte an den Einsatzort flog, wie ein Polizeisprecher sagte.
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