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Letzter Schultag: Durchatmen nach »Ausnahme-Schuljahr«

Das Schuljahr war wieder ein Stresstest für Lehrkräfte und Schüler: Corona ist noch nicht ausgestanden und dann mussten ukrainische Kinder und Jugendliche aufgenommen werden. Als nächstes muss wohl auch noch eine Gasmangel-Lage bewältigt werden.

Schule
Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel. Foto: Sebastian Gollnow
Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel.
Foto: Sebastian Gollnow

Für 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler sowie rund 130.000 Lehrkräfte in Baden-Württemberg steht an diesem Mittwoch der letzte Schultag und der Start in die Sommerferien an. Nach der Zeugnisübergabe heißt es für gut sechs Wochen Durchatmen nach einem weiteren »Ausnahme-Schuljahr«, wie Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) es formuliert.

Am 12. September beginnt das neue Schuljahr. Es zeichnet sich schon ab, dass die Schulen wieder einige Herausforderungen zu bewältigen haben werden. Die Corona-Pandemie könnte sich im Herbst wieder verschärfen, es dürften noch mehr ukrainische Kinder und Jugendliche in die Schulen kommen. Das Kultusministerium rechnet damit, dass es 10.000 mehr werden, und damit etwa 30.000 Geflüchtete beschult werden müssen.

Absehbar ist auch, dass der drohende Gasmangel in Herbst und Winter nicht spurlos an den Schulen vorbei gehen wird. Manche Kommunen, die auch Schulträger sind, überlegen schon, wo sie Heizungen runterdrehen können oder ob sie Turnhallen überhaupt noch heizen sollen. Hinzu kommt, dass wegen Corona in vielen Klassenzimmern regelmäßig stoßgelüftet werden muss. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sollten sich also darauf einstellen, dass es in den Klassenzimmer kühler wird und sie mindestens einen Pullover brauchen.

GEW-Landeschefin Monika Stein forderte die Landesregierung auf, in den Ferien ihre Hausaufgaben zu machen. »Sichere Schulen brauchen Luftreinigungssysteme und funktionierende Heizungen«, sagte die Gewerkschaftsvorsitzende der dpa. »Gute Bildung braucht eine Entlastung der Lehrkräfte, die nicht dauerhaft den Fachkräftemangel und die fehlende Vertretungsreserve jonglieren können.« (dpa)