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Langsam wird ausgetrunken - Zufriedenheit vor Wasen-Finale

Mehr als zwei Wochen lang wurde auf dem Cannstatter Wasen gezapft, bierselig gesungen und auf Karussells und Achterbahnen gefahren. Vor dem großen Finale sind Schausteller und Festwirte zufrieden.

76. Cannstatter Volksfest
Fahrgeschäfte auf dem Volksfest Cannstatter Wasen bewegen ihre Gondeln neben Festzelten (Wischeffekt durch Langzeitbelichtung). Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Fahrgeschäfte auf dem Volksfest Cannstatter Wasen bewegen ihre Gondeln neben Festzelten (Wischeffekt durch Langzeitbelichtung).
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Auf dem Münchner Oktoberfest feiern sie einen Besucherrekord und auch in Stuttgart haben sommerliches Wetter, ein günstiger Feiertag und große Veranstaltungen so viele Menschen auf den Cannstatter Wasen gelockt wie seit Jahren nicht mehr. Die Veranstalter des Volksfests am Neckar-Ufer geben sich zwar noch zurückhaltend. Sicher ist aber: Das nach 17 Tagen zu Ende gehende, zweitgrößte deutsche Volksfest nach dem »großen Bruder« in Bayern dürfte deutlich mehr Besucher angezogen haben als in den vergangenen Jahren. Bis zum Sonntagabend (8. Oktober) geht die große Sause auf dem Wasen noch weiter. Danach ziehen die Veranstalter, Schausteller und Festwirte auch offiziell Bilanz.

Es sei durchaus möglich, dass sich bis zum Musikfeuerwerk am Sonntagabend insgesamt mehr als vier Millionen Menschen an den 17 Volksfest-Tagen in den Festzelten und auf Karussells und Achterbahnen vergnügt haben werden, sagte Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, am Freitag vor dem Finale. Das Feuerwerk, das Abschlusswochenende und das erwartete sommerliche Wetter würden sicher noch zahlreiche Menschen auf das weitläufige Areal am Neckar-Ufer ziehen. Angesichts der bisherigen Schätzung sei also eher von einer »konservativen Hochrechnung« auszugehen. »Wir freuen uns über eines der erfolgreichsten Volksfeste der vergangenen 20 Jahre«, sagte Kroll.

Vor der Corona-Pandemie waren regelmäßig etwa vier Millionen Menschen auf das Cannstatter Volksfest gekommen. Im vergangenen Jahr waren es unter anderem auch wegen des anhaltend schlechteren Wetters insgesamt nur etwas mehr als drei Millionen Besucherinnen und Besucher.

Auch Schausteller, Festwirte und die Polizei äußerten sich mit dem Verlauf auf dem Wasen zufrieden. Zwar habe die Zahl der Straftaten wie Diebstahl, Raub und Hausfriedensbruch bei Streit in Festzelten angesichts der im ein Fünftel gestiegenen Besucherzahlen um zehn Prozent zugenommen. "Aber auf dem Wasen ist die Stimmung insgesamt nicht aggressiv", sagte Wasen-Polizeichef Jörg Schiebe. Die Zahl der Delikte bleibe bei unter 600 Einsätzen. Deutlich stärker seien vor allem sexuelle Belästigungen und Sexualstraftaten aufgefallen. "Hier haben sich die Zahlen verdoppelt, sie bleiben aber in einem unteren zweistelligen Bereich"", sagte der Polizeibeamte.

Bis zum Sonntagabend (8. Oktober) stehen auf dem Wasen 8 Bierzelte, das »Albdorf«, 47 Imbissbetriebe, 61 Eis- und Süßwarenstände, 123 Vergnügungsgeschäfte und 40 Marktstände bereit.

Beim »großen Bruder«, dem Münchner Oktoberfest, wird bereits seit mehreren Tagen abgebaut. Bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel waren insgesamt 7,2 Millionen Besucherinnen und Besucher an 18 Tagen auf die Theresienwiese in München gekommen. Das sind so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Zuletzt wurde die Sieben-Millionen-Marke 1985 übertroffen. Damals kamen zum 175-jährigen Bestehen des Volksfestes der Statistik zufolge mit 7,1 Millionen sogar etwas weniger Besucher aks dieses Jahr.

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