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Landratsamt stuft Polizisten-Attrappe als harmlos ein

Die Mitarbeiter der Rechtsabteilung des Landratsamts Ravensburg waren sich schnell einig: Eine in Ebersbach-Musbach (Kreis Ravensburg) aufgestellte Polizisten-Attrappe gefährdet den Straßenverkehr nicht.

Eine lebensgroßes Puppe, die als Polizist lackiert ist, steht in der Ortsdurchfahrt von Musbach und hält eine Kamera in der Hand
Eine lebensgroßes Puppe, die als Polizist lackiert ist, steht in der Ortsdurchfahrt von Musbach und hält eine Kamera in der Hand. Die Puppe soll Autofahrer an das Tempolimit erinnern. Foto: Thomas Warnack
Eine lebensgroßes Puppe, die als Polizist lackiert ist, steht in der Ortsdurchfahrt von Musbach und hält eine Kamera in der Hand. Die Puppe soll Autofahrer an das Tempolimit erinnern.
Foto: Thomas Warnack

EBERSBACH-MUSBACH. »Eine Nachfrage bei der Polizei hat ergeben, dass es bisher zu keiner Gefährdungssituation gekommen ist«, sagte eine Sprecherin des Amtes. Zudem stelle die Ordnungshüter-Puppe auch nach der Straßenverkehrsordnung keine konkrete Gefahr für die Sicherheit dar.

Die Attrappe war auf einem Privatgrundstück an der Ortsdurchfahrt aufgestellt worden. Sie hält eine Kamera in der Hand - wohl um Vorbeifahrende an das Tempolimit von 50 Stundenkilometern zu erinnern. Wenn es nach dem Landratsamt geht, dürfte der Polizist weiter in Ebersbach-Musbach Dienst tun. Dabei gibt es allerdings ein Problem: »Wie uns die Gemeine mitteilte, wurde die Figur mittlerweile von dem Privatgrundstück entfernt.«

Zuvor soll sie lange an verschiedenen Stellen gestanden haben, auch schon in Hoßkirch (Kreis Ravensburg) wurde sie gesehen. Die echte Polizei hatte den Fall ans Landratsamt weitergereicht.

In einem ähnlichen Fall hatte 2007 das Landratsamt Waiblingen anders entschieden: Ebenfalls auf privatem Grund an einer Straße in Kernen-Stetten stand damals eine Figur in Polizeiuniform und mit Radarpistole in den Händen. Die Verkehrsbehörde fürchtete, sie könne Autofahrer zu abruptem Bremsen verleiten und Verkehrsteilnehmer gefährden. Der als »Radarwalter« populär gewordene Pseudo-Polizist musste entfernt werden. (dpa)